Sportschule Wedau

Ministerin Mona Neubaur besucht Westdeutschen Fußballverband und die Sportschule Wedau

Die Sportschulen in Nordrhein-Westfalen wollen bezüglich Klimaneutralität und Kostenstabilität Vorreiter werden.
13. November 2023 Allgemein | GlobalText: WDFV
Ministerin Mona Neubaur besucht Westdeutschen Fußballverband und die Sportschule Wedau
Bildquelle: WDFV
Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, mit Christoph Schäfer, Sascha Hendrich-Bächer, Manfred Schnieders, Peter Frymuth und Ralf Gawlack (v.l.).

Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, war am Donnerstag zu Gast beim Westdeutschen Fußballverband (WDFV) in der Sportschule Wedau. Mona Neubaur, zudem Ministerin für Industrie und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen informierte sich über die Arbeit der Fußballverbände in Nordrhein-Westfalen und deren Sportschulen. Ein zentraler Punkt des Austauschs war die Vorstellung energischer Maßnahmen, mit denen die Fußballverbände zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beitragen wollen.

Empfangen wurde die Ministerin durch Peter Frymuth, Präsident des Westdeutschen Fußballverbandes, Vizepräsident Manfred Schnieders, Schatzmeister Sascha Hendrich-Bächer und Geschäftsführer Christoph Schäfer aus dem WDFV-Präsidium sowie Ralf Gawlack, Geschäftsführer des Fußballverbandes Niederrhein. Dem WDFV als Regionalverband in Nordrhein-Westfalen sind die Landesverbände FV Mittelrhein, FV Niederrhein und FLV Westfalen angeschlossen. Die Landesverbände betreiben die Sportschulen Hennef (FVM), Wedau (FVN) und Kaiserau (FLVW). Der Westdeutsche Fußballverband e. V., der gerade sein 125-jähriges Verbandsjubiläum begeht, ist der größte Fachsportverband in Nordrhein-Westfalen. Er vertritt mit seinen drei Mitgliedsverbänden über 1,85 Millionen Sportler in rund 4.200 Vereinen.

Bei ihrem Besuch in der Sportschule Wedau wurde Mona Neubaur eingehend die Arbeit der Fußballverbände mit dem in den Vereinen und Verbänden geleisteten Engagement für den Sport in Nordrhein-Westfalen dargelegt. Ein Aspekt war die gewachsene Bedeutung für den Nachwuchssport. 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von fünf bis 15 Jahren spielen in Deutschland Fußball, in NRW sind 570.419 Mädchen und Jungen Mitglied in einem Fußballverein.

Den Mitgliedsverbänden im WDFV obliegt die Organisation des Spielbetriebs (ca. 350.000 Spiele im Jahr). Dazu Qualifizierung von Ehrenamtlern im Verein, den Kreisen und des Verbandes, Schiedsrichterausbildung, Traineraus- und fortbildung. Weitere Schwerpunkte sind präventive Maßnahmen (z.B. gegen Gewalt und Antisemitismus) und die Förderung der Vielfalt.

Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von den verschiedenen Sportanlagen und Möglichkeiten der Sportschule Wedau. Die Sportschulen der Mitgliedsverbände verzeichnen bis zu 100.000 Übernachtungen pro Jahr, die Landesverbände sind für rund 250 Mitarbeiter*innen Arbeitgeber. Damit die Sportschulen, die auch Landesleistungszentren für Boxen, Ringen, Judo, Tischtennis, Leichtathletik und Gewichtheben sind und bei Sportgroßveranstaltungen genutzt werden, für den Breiten-, aber auch den Spitzensport attraktiv bleiben, bedarf es einer dauerhaften Unterstützung bei Bau- und Bauunterhaltungsmaßnahmen.

Am Beispiel der Sportschule in Duisburg wurde der Ministerin dargestellt, durch welche innovativen, energetischen Sanierungsmaßnahmen und energieeffizienten Technologien eine Reduzierung des Energieverbrauches und des CO2-Ausstoßes angestrebt wird. Ziele der Fußballverbände im Westen sind langfristig CO2-freie Sportschulen und möglichst zügig Klimaneutralität zu erreichen. Das Thema Nachhaltigkeit spielt in den Sportschulen seit Jahren eine wichtige Rolle. Immer wenn es möglich ist, werden bauliche Maßnahmen umgesetzt, die zu energetischen Verbesserungen und somit zur Entlastung der Umwelt führen.

Die Sportschulen in Nordrhein-Westfalen wollen bezüglich Klimaneutralität und Kostenstabilität Vorreiter werden. Laut einer beim Beratungsunternehmen „Drees & Sommer“ in Auftrag gegebenen Untersuchung ist die angestrebte Klimaneutralität realisierbar. Zu den geprüften und möglichen Maßnahmen zählen Geothermie, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und von erneuerbaren Energien. Demnach ist es machbar, ca. 10.000.000 kWh Gas- und Strom pro Jahr und ca. 7.325 t CO2 pro Jahr einzusparen. Das entspräche dem Verbrauch von 2.000 Haushalten bzw. 475 Fußballfeldern Wald.