Oberliga Niederrhein

Zwei Spiele, zwei Siege: Aufsteiger FC Büderich erwischt Traumstart in die Oberliga Niederrhein

Verein aus Meerbusch schaffte - wie Mit-Aufsteiger DJK Adler Union Frintrop - den Durchmarsch von der Bezirksliga in die Oberliga.
24. August 2023 Herrenfußball | GlobalText: Günter Schneider, Fotos: FC Büderich
Zwei Spiele, zwei Siege: Aufsteiger FC Büderich erwischt Traumstart in die Oberliga Niederrhein
Bildquelle: FC Büderich
Der FC Büderich ist mit 15 Neuzugängen in die Oberliga-Saison 2023/2024 gestartet.

Kevin Weggen hat schon bei Rot-Weiss Essen gespielt, für den Wuppertaler SV, beim MSV Duisburg und zuletzt für den KFC Uerdingen, allesamt frühere Bundesliga-Klubs. Jetzt läuft der im portugiesischen Beja geborene 29-Jährige für den FC Büderich auf.

Mit der Verpflichtung des Ex-Profis hat der Oberliga-Niederrhein-Neuling aus Meerbusch nicht zum ersten Mal in der vergangenen Zeit für Aufsehen gesorgt. Wie die DJK Adler Union Frintrop sind auch die Büdericher von der Bezirks- in die Oberliga durchmarschiert - und schicken sich auch dort an, für Paukenschläge zu sorgen. Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Oberliga-Partien der Vereinsgeschichte - einem 2:1 gegen die Sportfreunde Hamborn und einem 3:0 beim SC St. Tönis - hat sich der FCB gleich einmal an die Tabellenspitze gesetzt.

„Wir reiten gerade etwas auf der Erfolgswelle“, stellt Trainer Oliver Seibert zufrieden fest. „Ganz klar: Wir wollen in der neuen Umgebung erst einmal ankommen, dafür war das Auftaktprogramm mit Duellen gegen Hamborn und in St. Tönis optimal. Letztlich ist einzig und allein der Klassenerhalt das oberste Ziel, dafür sind die ersten sechs Punkte sehr wichtig.“

Ohne Niederlage rauschte der FC Büderich in der vorletzten Saison durch die Bezirksliga. Auch eine Etage höher stand der Aufstieg schon Ende April und damit drei Spieltage vor Saisonende fest. Während Aufstiegscoach Denis Hauswald in den Nachwuchsbereich von Borussia Mönchengladbach wechselte, kam Oliver Seibert vom SV Uedesheim in den Meerbuscher Stadtteil Büderich. „Bei meiner Station beim SC Kapellen durfte ich als Co-Trainer schon in der Oberliga arbeiten und kenne mich daher in der Spielklasse ganz gut aus“, so der 39-Jährige. „Nun gilt es, den FC Büderich in der Oberliga zu etablieren und die Strukturen im Verein insgesamt zu verbessern.“

Trainer Oliver Seibert will nicht nur die erste Mannschaft zum Erfolg führen, sondern auch den Verein als Ganzes interessanter für junge Fußballer aus der Umgebung gestalten.

Während das Aushängeschild, die erste Mannschaft, sich nun mit klangvollen Namen wie Uerdingen oder ETB Schwarz-Weiß Essen messen darf, ist der Unterbau des FC Büderich auf Breitenfußball ausgerichtet. Die zweite Mannschaft ist gerade in die Kreisliga B abgestiegen und auch die Jugend spielt derzeit nicht im Leistungsbereich. „Das wollen wir möglichst schnell im Positiven verändern, damit der Verein für junge Fußballer aus der Umgebung noch interessanter wird“, kündigt Oliver Seibert an. „Wir haben schließlich auf unserer Anlage am Eisenbrand für unsere vielen Teams eine super Infrastruktur, nur wäre es auch für die erste Mannschaft hilfreich, wenn die ‚Zwote‘ und zumindest die A- und B-Junioren höher spielen würden.“

Oliver Seibert, ehemaliger Torhüter und sieben Jahre für die bekannte Spielervermittleragentur Rogon tätig, musste in Büderich einen recht großen Umbruch bewältigen. 17 Neue kamen nach Büderich, 15 Spieler sind nicht mehr für den FCB am Ball - zumindest nicht für die erste Mannschaft. „Das hört sich nach vielen Wechseln an, aber es auch sind etliche Jungs, die aus beruflichen Gründen den Aufwand, den wir nun in der Oberliga haben, nicht mehr stemmen können und deshalb in unsere Reserve runtergegangen sind“, erklärt Oliver Seibert. Und: „Im ersten Spiel gegen Hamborn hatten wir sieben Spieler in der Startelf, die bereits in der Vorsaison in der Landesliga dabei waren und unter ihnen fünf, die hier schon in der Bezirksliga gekickt haben.“

Ein Sommer-Zugang mit einem bekannten Namen dürfte ebenfalls zu den Stützen bei den Blau-Weißen gehören: Lukas van den Bergh. Der Bruder des langjährigen Fortuna-Düsseldorf-Profis Johannes van den Bergh wechselte vom TSV Meerbusch zum FCB - und will nun mithelfen, der jüngsten Büdericher Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.


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