Oberliga

Niederwenigern-Trainer Jürgen Margref: "Schöne Bestätigung für die Jungs"

Oberliga Niederrhein, 19. Spieltag: Schlusslicht und Aufsteiger feiert nach 18 vergeblichen Anläufen den ersten Sieg.
16. Dezember 2019 HerrenfußballText: FVN
Niederwenigern-Trainer Jürgen Margref:
Bildquelle: SF Niederwenigern/sfn1924
Erster Saisonsieg in der Oberliga Niederrhein nach langer Wartezeit: Die Sportfreunde Niederwenigern.

Die Oberliga Niederrhein ist die höchste vom Fußballverband Niederrhein (FVN) organisierte Spielklasse. Die 18 Teams dieser fünften Liga kämpfen gegen den Abstieg in zwei Landesligen und um den Aufstieg in die Regionalliga West - hier ein Lagebericht nach dem 19. Spieltag der Saison 2019/2020 am 14./15. Dezember.

17 Niederlagen in Folge, nur Punkt auf dem Konto (1:1 gegen TuRU Düsseldorf am 1. Spieltag): Für die Sportfreunde Niederwenigern fühlte sich der Aufstieg in die Oberliga Niederrhein bisher wie ein Probejahr mit reichlich Lehrgeld an. Doch am dritten Advent durfte der Klassenneuling eine Art vorweihnachtliche Bescherung feiern - einen 3:2-Sieg gegen den SC Velbert.

Im Interview mit FVN.de gibt Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref zu, dass das Warten auf den ersten Dreier zwar an den Nerven gezehrt habe, er und seine Mannschaft aber nie den Glauben an sich verloren hätten.

FVN.DE: Herr Margref, ist denn schon Weihnachten?

Jürgen Margref (lacht): Es sieht fast so aus, zumindest für uns. Nach dem langen Warten auf den ersten Saisonsieg war das 3:2 ein schöner Jahresabschluss.

Haben Sie und Ihre Jungs zwischenzeitlich nicht verzweifelt?

Margref: Nein! Natürlich hatten wir bis Sonntag eine sportliche Horrorbilanz, die vorher keiner von uns so erlebt hat. Das war für uns alle eine Ausnahmesituation, aber wir haben auch immer daran geglaubt, dass wir irgendwann mal ein Spiel gewinnen würden.

Warum hat es so lange gedauert?

Margref: Wir haben nach dem Aufstieg den Kader nicht großartig verändert. Kaum einer meiner Jungs hatte vorher in der Oberliga gespielt, sodass uns klar war, dass wir einiges an Lehrgeld bezahlen müssen. Obwohl die Ergebnisse es nicht hergegeben haben, war dennoch in den letzten Wochen eine positive Entwicklung erkennbar. Wir waren nie ohne Chance und haben die meisten Spiele nur knapp verloren. Von daher ist der Sieg gegen Velbert eine schöne Bestätigung für die Mannschaft.

Der im neuen Jahr etwas bewirken kann?

Margref: Angesichts des großen Rückstandes von 20 Punkten auf einen Nichtabstiegsplatz möchte ich gar nicht erst davon anfangen, dass wir jetzt noch das Feld von hinten aufrollen - auch wenn es im Fußball schon verrückte Geschichten gegeben hat. Wir möchten den ersten Sieg vielmehr zum Anlass nehmen, positiv auf das Jahr 2020 zu schauen. In Niederwenigern arbeiten wir an einer langfristigen und nachhaltigen Perspektive, wir bekommen eine neue Geschäftsstelle und einen frischen Kunstrasen. So werden die Weichen für eine vielversprechende Zukunft gestellt. In welcher Liga es dann weitergeht, spielt heute noch keine so große Rolle.

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Bereits am Samstag fanden die übrigen Partien des zweiten Rückrunden-Spieltages statt. Während Spitzenreiter SV Straelen schon in der Winterpause weilte und erst am 23. Februar daheim den TSV Meerbusch empfängt, gewann die SSVg Velbert das vor der Saison als Spitzenspiel erwartete Duell gegen den 1. FC Bocholt 2:1. Für die „Schwatten“ war es die erste Niederlage nach zuvor 13 Punkten aus fünf Partien. Die Bocholter gehen daher als Tabellenvierter hinter dem zweitplatzierten 1. FC Monheim (3:2 beim 1. FC Kleve) und der Spielvereinigung Schonnebeck (2:1 gegen TuRU Düsseldorf) in die Winterpause. Die SSVg Velbert belegt Rang fünf.

Hinter dem Viertletzten SC Velbert weisen Union Nettetal (2:3 gegen den FC Kray) und der Cronenberger SC (1:3 bei den Sportfreunden Baumberg) schon zwölf beziehungsweise 13 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf. Über dem Strich überwintern Ratingen 04/19 (0:3 beim VfB Hilden/Platz 14) und der TVD Velbert (2:0 gegen den ETB SW Essen/Platz zwölf).

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