Junges Ehrenamt

"Fußballheldin" Leonie Stenzel: Weil das Ehrenamt einfach Spaß macht

Ehrung für die junge Ehrenamtlerin aus dem Kreis Wuppertal/Niederberg zur DFB-"Fußballheldin" in Corona-Zeiten im heimischen Wohnzimmer.
2. Januar 2021 Verbandsmeldungen | Wuppertal / NiederbergText: Thomas Palapies-Ziehn
Bildquelle: Privat
Ehrung im Wuppertaler Wohnzimmer: Leonie Stenzel wird von Bernd Hohrath, dem Kreisehrenamtsbeauftragter im Kreis Wuppertal/Niederberg, als „Fußballheldin“ geehrt.

Ehrung im heimischen Wohnzimmer: Die Corona-Pandemie wirbelte in diesem Jahr auch die Ehrenamts-Planungen durcheinander. So wurde Leonie Stenzel im privaten Umfeld als „DFB-Fußballheldin“ des Kreises Wuppertal/Niederberg geehrt. Die 24-Jährige ist im Fußballverband Niederrhein (FVN) unter anderem Beisitzerin der Kommission Jugendbildung und Mitglied im Lehrstab (Vereinsmanager-Ausbildung) auf Verbandsebene sowie auf Kreisebene zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation der „Tage des Jugendfußballs“ und Staffelleiterin der E-Junioren. Außerdem hat sie sich lange bei ihrem Heimatverein FSV Vohwinkel engagiert. Wir haben mit der jungen Ehrenamtlerin Leonie Stenzel aus Wuppertal gesprochen.

Seit wann genau sind Sie ehrenamtlich tätig?

Leonie Stenzel: Offiziell wurde ich Mitte Juni beim Kreistag 2019 gewählt. Ich hatte zuvor aber schon seit Jahren im Kreis immer wieder mitgeholfen, bin quasi von klein auf in die Rolle hineingewachsen. Seit ich denken kann engagiert sich mein Vater Ulrich Stenzel ehrenamtlich im Fußball. Er hat mir den Weg geebnet.

Warum sind Sie seitdem ständig am Ball geblieben?

Stenzel: Weil man im Ehrenamt auch viel zurückbekommt. Nehmen wir die Tage des Jugendfußballs: Da dürfen Kinder auf dem grünen Rasen und in Stadion-Atmosphäre ihrem Hobby nachgehen. Dabei die Freude in den Augen der Kinder zu sehen, ist für mich eine große Belohnung. All die Arbeit und manchmal auch der Ärger bei der Organisation haben sich dann gelohnt.

Wieviel Zeit nimmt das Ehrenamt in „Nicht-Corona-Zeiten“ in Anspruch?

Stenzel: Zehn bis 15 Wochenstunden kommen da sicher zusammen. Während meines Studiums war das kein großes Problem. Jetzt habe ich den Einstieg ins Berufsleben als Praktikantin bei einem internationalen Elektrotechnik-Konzern hinter mir und muss sagen, dass das noch immer machbar ist.

Wie sieht die Zusammenarbeit in den Gremien aktuell, also in der Corona-Zeit, aus?

Stenzel: Es gibt WhatsApp-Gruppen, Telefon- und Videokonferenzen, um in Kontakt zu bleiben und regelmäßig auszutauschen. Wegen der Corona-Pandemie liegen im Moment leider einige Projekte auf Eis. Von daher ist es ganz allgemein ruhiger als sonst.

Wie sehr haben Sie sich gefreut, als Sie von Bernd Hohrath, dem Kreisehrenamtsbeauftragter im Kreis Wuppertal/Niederberg, zur „Fußballheldin“ vorgeschlagen wurden?

Stenzel: Das war für mich eine Form der Wertschätzung, über die ich mich sehr gefreut habe. Ab und zu belächeln Freunde und Bekannte meine ehrenamtliche Arbeit. Denen konnte ich sagen, dass die viele Arbeit sehr wohl wahrgenommen wird.

Als „Fußballheldin“ wären Sie in diesem Jahr eigentlich mit hunderten anderen Ehrenamtlern im Rahmen der „Fußball-Bildungsreise“ nach Barcelona gefahren. Wie traurig waren Sie, als die Reise coronabedingt abgesagt werden musste?

Stenzel: Auch wenn sich die Absage schon früh im Jahr abgezeichnet hatte, schade fand ich es allemal. Ich hatte mich gefreut, mich mit anderen Ehrenamtlern auszutauschen, zu netzwerken. Ich hoffe, dass die Reise schon bald nachgeholt werden kann.

Ist die Ehrung zur „Fußballheldin“ auch Motivation für die Zukunft?

Stenzel: Definitiv! Wie gesagt: Die Auszeichnung zeigt auch nach draußen, dass sich ehrenamtliche Arbeit lohnt.

Warum würden Sie jungen Menschen raten, sich ehrenamtlich, beispielsweise im Fußballverband Niederrhein (FVN), einzubringen?

Stenzel: Weil es einfach Spaß macht. Ich treffe mich gerne mit Leuten, tausche mich aus. Das Ehrenamt auf Verbands- und Kreisebene bietet mir genau dafür eine Plattform. Und man kommt mit vielen interessanten Menschen in Kontakt. Mit Peter Frymuth zum Beispiel, der nicht nur FVN-Präsident ist, sondern auch WDFV-Präsident und DFB-Vizepräsident. Es gibt nicht viele Gelegenheiten, so einen Mann ohne weiteres kennenzulernen.
 

Mehr Informationen zum Ehrenamt im FVN gibt es hier.