Niederrheinpokal der Männer 2020/2021

Endspiel-Teilnehmer im Niederrheinpokal gesucht: Vier wollen, zwei dürfen

In den Duellen Wuppertaler SV gegen MSV Duisburg sowie RW Essen gegen SV Straelen fällt jeweils am Mittwoch, 19. Mai, ab 19 Uhr die Entscheidung.
17. Mai 2021 Herrenfußball | GlobalText: Thomas Palapies-Ziehn
Endspiel-Teilnehmer im Niederrheinpokal gesucht: Vier wollen, zwei dürfen
Bildquelle: Getty Images, Collage: FVN

Der Niederrheinpokal 2020/2021 des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) ist nur noch einen Schritt von seinem Höhepunkt entfernt. In den Halbfinalspielen zwischen dem Wuppertaler SV und dem MSV Duisburg sowie zwischen Titelverteidiger Rot-Weiss Essen und dem SV Straelen werden jeweils am Mittwoch, 19. Mai, ab 19 Uhr die Finalteilnehmer ermittelt.

Beide Halbfinal-Begegnungen sind im Livestream auf soccerwatch.tv zu sehen. Das Endspiel geht am Samstag, 29. Mai, im Rahmen des bundesweiten „Finaltags der Amateure“ über die Bühne.

Als einziger Drittligist neben drei Mannschaften aus der Regionalliga West ist der MSV Duisburg noch im Niederrheinpokal-Wettbewerb. Die „Zebras“, die den Klassenverbleib in der 3. Liga seit dem vergangenen Wochenende trotz des 1:5 gegen den FC Ingolstadt endgültig sicher haben, reisen als Favorit in das Wuppertaler Stadion am Zoo. MSV-Trainer Pavel Dotchev erwartet im Vergleich zum Auftritt gegen die Ingolstädter aber eine deutliche Steigerung. „Das letzte Heimspiel der Saison hatte ich mir anders vorgestellt“, sagt Dotchev. „Wir sind defensiv nicht stabil genug. Ich bin aber überzeugt, dass wir im Pokalspiel ein anderes Gesicht zeigen werden.“

Duisburgs Kapitän Moritz Stoppelkamp erzielte im Viertelfinale einen Dreierpack und will mit dem MSV jetzt ins Endspiel. (Foto: Nico Herbertz)

Ohne Gegentor waren die Duisburger in das Pokal-Halbfinale eingezogen. Im Stadion Velbert (neue Heimstätte des Oberligisten SSVg Velbert) hatte der MSV den Ligakonkurrenten KFC Uerdingen 5:0 (Highlights hier im Video) bezwungen. Überragender Spieler: Kapitän Moritz Stoppelkamp, dem drei Tore gelangen.

Das bisher letzte Duell zwischen dem Wuppertaler SV und dem MSV Duisburg liegt fast 30 Jahre zurück. Am 12. Dezember der Zweitliga-Saison 1992/1993 gab es in Wuppertal beim 1:1 keinen Sieger. Am kommenden Mittwoch wird in jedem Fall ein Gewinner ermittelt.

Der WSV geht mit einem Dreier im Rücken in das Pokalspiel gegen Duisburg. Am vergangenen Samstag siegte die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert 5:3 beim SC Wiedenbrück. Drei Tage zuvor hatten die Wuppertaler im Niederrheinpokal-Viertelfinale 3:1 gegen den Ligakonkurrenten VfB Homberg (Highlights hier im Video) gewonnen.

Der Wuppertaler SV, wie der MSV Duisburg ein ehemaliger Bundesligist, zeigte in der laufenden Saison zwei Gesichter. Nach der Hinrunde stand mit 16 Punkten auf 19 Partien Rang 18 zu Buche. Es folgte ein größerer Umbruch (Trainer Björn Mehnert war Anfang Dezember zum WSV gekommen) im Winter. Mit Erfolg: In der Rückrundentabelle belegt Wuppertal aktuell mit 32 Zählern aus 18 Spielen den vierten Platz.

Im heimischen Stadion Essen peilt Rot-Weiss Essen, Titelverteidiger im Niederrheinpokal, den erneuten Sprung in das Endspiel ein. Im vergangenen Jahr hatte RWE den „Pott“ dank eines 3:1 gegen den Oberligisten 1. FC Kleve in Empfang nehmen dürfen. Anschließend startete der Deutsche Meister von 1955 und Pokalsieger von 1953 unter der Regie von Trainer Christian Neidhart auch im DFB-Pokal durch. Erst im Viertelfinale (0:3 gegen Zweitligist Holstein Kiel) war Endstation. Zuvor hatten die Essener unter anderem die Bundesligisten Arminia Bielefeld (1:0) und Bayer 04 Leverkusen (2:1 nach Verlängerung) ausgeschaltet.

In der Meisterschaft läuft es für Rot-Weiss seit einigen Wochen wie am Schnürchen. Die zurückliegenden sechs Liga-Partien entschieden die Essener allesamt für sich. Dadurch übernahm RWE mit mittlerweile 84 Punkten auch die Tabellenführung. Verfolger Borussia Dortmund II (82 Zähler) hat allerdings zwei Begegnungen weniger absolviert. In die jüngste Essener Siegesserie fielen auch das 4:1 im Viertelfinale beim Ligakonkurrenten Rot-Weiß Oberhausen (Highlights hier im Video) sowie das 2:0 in der Meisterschaft beim SV Straelen.

Rot-Weiss Essen (hier Oguzhan Kefkir/vorne) zog durch ein 4:1 bei RW Oberhausen in das Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den SV Straelen ein. (Foto: Volker Nagraszus)

Der SV Straelen konnte das Viertelfinale im Niederrheinpokal entspannt vom Sofa aus verfolgen. Die Mannschaft von Trainer Benedict Weeks hatte bei der Auslosung ein Freilos erhalten und stand damit bereits als Halbfinalist fest.

Den Klassenverbleib in der Regionalliga West hat der SV Straelen als Aufsteiger bereits sicher. Nach 37 Auftritten stehen 44 Punkte und Rang 14 in der Bilanz. Ein besseres Abschneiden verhinderte zuletzt eine Serie von vier Niederlagen. Aus den beiden Duellen mit Rot-Weiss Essen konnte Straelen nichts Zählbares mitnehmen. Das Hinspiel in Essen endete 1:4, das Rückspiel 0:2 aus der Sicht des Vereins von der niederländischen Grenze.

 

Die Partien des Niederrheinpokals 2020/2021 im Überblick: 

Viertelfinale
KFC Uerdingen - MSV Duisburg 0:5 (in Velbert)
Rot-Weiß Oberhausen - Rot-Weiss Essen 1:4
Wuppertaler SV - VfB Homberg 3:1
Freilos: SV Straelen

Halbfinale
Wuppertaler SV - MSV Duisburg (Mittwoch, 19. Mai, 19 Uhr)
Rot-Weiss Essen - SV Straelen (Mittwoch, 19. Mai, 19 Uhr)

Endspiel am bundesweiten “Finaltag der Amateure”
Die Sieger der beiden Halbfinals
(Samstag, 29. Mai / Uhrzeit und Spielort werden noch bekanntgegeben)

 

Hier die Highlights der Viertelfinalpartien:

RWO - RWE 1:4 (Viertelfinale)

 

Wuppertal - Homberg 3:1 (Viertelfinale)

 

KFC - MSV 0:5 (Viertelfinale)


 

Die Auslosung (26. April) von Viertel- und Halbfinale:

 

 

Diese Vereine konnten den Niederrheinpokal seit 1981 gewinnen:

9 x Rot-Weiss Essen (1995, 2002, 2004, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2020)
7 x Wuppertaler SV (1981, 1985, 1999, 2000, 2005, 2007, 2021)
3 x MSV Duisburg (1989, 2014, 2017)
3 x Rot-Weiß Oberhausen (1996, 1998, 2018)
2 x KFC Uerdingen (2001, 2019)
2 x FC Remscheid (1991, 1994)
2 x SSVg Velbert (2003, 2006)
2 x ETB SW Essen (1987, 2010)
1 x Bayer Uerdingen Amateure (1982)
1 x 1. FC Bocholt (1983)
1 x Viktoria Goch (1986)
1 x Bor. Mönchengladbach Amateure (1997)
1 x VfB Speldorf (2009)
1 x Sportfreunde Baumberg 1 (2013)

Hier alle Endspielpaarungen des Niederrheinpokals seit 1981