Spaß, Freude, Leidenschaft - dies macht den Fußball aus, den alle so sehr lieben, wenn wir ihn unbeschwert erleben und ausüben können. Das Jahr 2020 hat es uns jedoch weitgehend unmöglich gemacht, mit dieser eigentlich selbstverständlichen Unbeschwertheit auf die Fußballplätze zu gehen. Die Covid-19-Pandemie wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus, also auch auf unsere Freizeit.
Auch die Vereine des Fußballverbandes Niederrhein stellt die Pandemie immer wieder aufs Neue vor Herausforderungen. Dass wir Mitte März den Spielbetrieb für mehrere Monate unterbrechen mussten, war nur wenige Wochen zuvor nicht absehbar. Die Aussetzung des gesamten Spielbetriebs war in der Geschichte unseres Verbandes ein bis dahin einmaliger Vorgang, der eine ganze Kette von weiteren, ungewöhnlichen Maßnahmen nach sich zog.
In zahlreichen Videokonferenzen wurde ein verbandsweites Meinungsbild der Vereine und Gremien eingeholt. Dabei waren sämtliche 13 Kreise ebenso beteiligt wie Vertreter/innen der Spielklassen auf Verbandsebene. In den Videokonferenzen wurden neben einer starken Befürwortung des Abbruchs der Saison 2019/2020 auch Überlegungen zur Fortführung der Saison nach dem 1. September 2020 geäußert. Diese beiden von den Vereinen genannten Varianten wurden im Rahmen einer Online-Abstimmung den Vereinen als Vorschläge unterbreitet. Für einen Abbruch - mit Aufsteigern, und ohne Absteiger - stimmten dabei mehr als 93 Prozent der Vereine.
Dieses deutliche Abstimmungsergebnis war anschließend Grundlage für die Anträge zum außerordentlichen Verbandstag und zum außerordentlichen Verbandsjugendtag. Beide Veranstaltungen wurden erstmals weitgehend virtuell durchgeführt. Die Delegierten verabschiedeten dabei die Anträge jeweils mit großer Mehrheit. Mein ganz besonderer Dank geht an die Delegierten, die mit ihrem Votum verdeutlicht haben, dass die Basis für ihre Entscheidung das Meinungsbild der Vereine war.
Rückblickend war es sicher auch richtig, nicht schnell, sondern gründlich vorzugehen und alle Maßnahmen mit Bedacht und Sorgfalt zu erörtern. Selbstverständlich konnte ich die Vereine verstehen, die möglichst schnell Klarheit haben wollten. Schnelligkeit musste aber im Interesse der Vereine stets hinter der Sorgfalt zurückstehen. Ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal für die die enge Zusammenarbeit der Vereine mit den Gremien unseres Verbandes bedanken.
Ich habe mich sehr gefreut, als der Ball im Sommer zunächst im Trainings- und dann auch im Spielbetrieb wieder rollen konnte. Die Saison 2020/2021 konnte dann im September wie geplant starten. Die vergangenen Wochen haben uns jedoch leider erneut vor Augen geführt, wie dynamisch die gesamte Situation rund um die Covid-19-Pandemie ist. Von den Behörden wurde für Anfang November eine Unterbrechung für den Amateursport, also auch für uns, verordnet.
Die Covid-19-Pandemie nimmt Einfluss auf viele Bereiche des Vereins- und Verbandslebens. Ob Jubiläen, Pokale, Meisterschaften oder Vereinsdialoge in den Vereinen, aber auch Lehrgänge und andere Veranstaltungen in der Sportschule Wedau: Auf viele Feierlichkeiten und Aktivitäten hatte und hat die Verfügungslage gravierenden Einfluss. Vereinsleben, wie wir es gewohnt sind und wie wir es uns alle wünschen würden, konnte und kann nicht stattfinden. Ich hoffe daher sehr, dass 2021 eine langsame Rückkehr in das Vereinsleben erfolgen kann, da vor allem Kinder und Jugendliche herbeisehnen, endlich wieder ihrer Lieblingsfreizeitbeschäftigung nachgehen zu können.
In einer für uns alle sehr schwierigen Zeit wünsche ich Ihnen, Ihren Angehörigen und Freunden sowie der gesamten Fußballfamilie in den Vereinen, trotz oder gerade wegen der besonderen Gesamtsituation,
ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles, alles Gute und vor allem Gesundheit für das Jahr 2021,
verbunden mit dem großen Wunsch, dass wir uns hoffentlich in den nächsten Monaten wieder auf dem Fußballplatz treffen können.
Herzlichst,
Ihr Peter Frymuth