Corona-Pandemie

Peter Frymuth: "Bin sehr froh, dass die Sportplätze wieder geöffnet werden können"

Der FVN-Präsident begrüßt den ersten Schritt der NRW-Landesregierung und spricht über die aktuellen Möglichkeiten für den Restart der Saison 2020/2021.
22. Februar 2021 Verbandsmeldungen | GlobalText: FVN
Peter Frymuth:
Bildquelle: Imago Images
FVN-Präsident Peter Frymuth: "Ich bin sehr froh, dass die Landesregierung nun entschieden hat, dass die Sportplätze wieder geöffnet werden können und eine Nutzung unter engen Vorgaben möglich ist."

Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, zeigt sich erfreut über die aktuellen Lockerungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung in der Corona-Pandemie. Die ab dem 22. Februar geltende Coronaschutzverordnung sieht eine Öffnung der Sportplätze und deren Nutzung unter Vorgaben vor.

Im Interview spricht Frymuth über die aktuellen Entwicklungen in der Pandemie, die möglichen nächsten Schritte und die Planungen für die Fortsetzung des Spielbetriebs der Saison 2020/2021 im Senioren- und Jugendfußball.

 

Wie blicken Sie auf die vergangenen Monate der Pandemie, Herr Frymuth?

Peter Frymuth: Die Corona-Pandemie stellt uns alle seit nunmehr fast zwölf Monaten vor große Herausforderungen. Wir haben erlebt, wie Ende Oktober 2020 - in einer Phase der leichten Verbesserungen - plötzlich eine Dynamik eintrat, die erneut dramatische Auswirkungen im Hinblick auf die Gesundheit und das Leben vieler Menschen hatte. Unsere Vereine haben sich in der Phase von Mai bis Oktober sehr intensiv mit Hygienekonzepten und der Beachtung der Verordnungen befasst, weil sie auf der einen Seite Fußball für die Mitglieder anbieten wollen, aber auch einen Beitrag zum Schutz der Vereinsmitglieder und Besucher leisten wollten. Gerade in dieser Phase hat man gespürt, wie stark die Basis des Fußballs in der Gesellschaft verankert ist - und es zeigt auch, dass die Vereine einen Restart sorgfältig handhaben würden.

Seit November 2020 kann am Niederrhein kein Spielbetrieb mehr stattfinden. Welche Pläne gibt es für den Restart?

Frymuth: Für unsere Vereine bedeutet diese Pandemie eine neue Dimension an Belastung und Herausforderung. Der aktuelle Lockdown für den Sport dauert nun schon fast vier Monate. Die Verantwortlichen für den Spielbetrieb im Fußballverband Niederrhein haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit Prognosen zum Spielbetrieb zurückgehalten, da die Verfügungslagen keine Grundlage dafür gaben. Trotzdem werden Überlegungen sowohl für den Spielbetrieb auf Kreisebene wie auch für die Spielklassen auf Verbandsebene angestellt, um auf Entwicklungen vorbereitet zu sein, um dann auch mit den Vereinen gezielt in den Austausch gehen zu können. Es zeichnet sich ab, dass zunächst die Hinrunde fortgesetzt werden soll und der Zeitraum bis zum 30. Juni eingeplant ist.

Was muss bei den Vorbereitungen für einen Restart beachtet werden?

Frymuth: Die Situation kann nicht überall gleich betrachtet werden, denn wir sprechen unter anderem über unterschiedliche Staffelstärken - zum Beispiel 23 Teams in der Oberliga - sowie über unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen von Trainer und Trainerinnen im Hinblick auf die Länge der Vorbereitung für einen möglichen Restart. Dies wird, wenn Training möglich ist, auch eine Intensivierung des Austausches mit den Vereinen zur Folge haben. Die Sorge, die gelegentlich geäußert wird, dass die Saison - gegebenenfalls ohne Absprache mit den Vereinen - „durchgepeitscht“ werden soll, ist sicherlich unbegründet. So hat sich der Spielleiter der Oberliga bereits vor Wochen mit den Vereinen ausgetauscht, da hier auf Grund der 23 Mannschaften terminlich noch einmal eine ganz besondere Situation besteht. 

Gerade Kinder und Jugendliche dürften sich freuen, wenn es wieder richtig los geht.

Frymuth: Unsere Vereine haben deutlich gemacht, dass sie natürlich ihren Beitrag leisten, um Kontakte zu reduzieren und Infektionen entgegenzuwirken. Genau dieses Verhalten darf bei den Erörterungen der Lockerungen nicht vergessen werden, insbesondere deshalb, weil es in ganz besonderem Maße auch um Kinder und Jugendliche geht. Dies betrifft im Übrigen nicht nur den Fußball, sondern den gesamten Sport. Ich bin daher sehr froh, dass die Landesregierung nun in einem ersten Schritt entschieden hat, dass die Sportplätze wieder geöffnet werden können und eine Nutzung unter engen Vorgaben möglich ist (hier einige Hinweise dazu, Anmerkung der Redaktion).

Über welche weiteren Entwicklungen würden Sie sich ebenfalls freuen?

Frymuth: Es ist und bleibt schwer, die Pandemie und ihre Entwicklung zu bewerten. Ich hoffe, dass die Rückkehr in den Schulbetrieb gelingt, denn dies hat sicherlich, genauso wie der Besuch der Kindertagesstätten, absolute Priorität. In der weiteren Entwicklung werden die Vereine sicherlich wie im Frühjahr des vergangenen Jahres die bestehenden, örtlichen Verfügungslagen nicht nur beachten, sondern auch unterstützen, damit hoffentlich im nächsten Schritt Training in Gruppen wieder zugelassen wird. Ich hoffe, dass spätestens zu Beginn der Osterferien, wenn kein Schulbetrieb stattfindet, die Kinder und Jugendlichen auf den Sportplätzen auch wieder im Team trainieren können.

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