"Mission erfüllt - Regionalliga, wir kommen", stand auf den Meister-T-Shirts der SSVg Velbert, nachdem die Mannschaft von Trainer Ismail Jaouri am 34. und letzten Spieltag in der Oberliga Niederrhein den Titelgewinn und damit auch den Aufstieg perfekt gemacht hatte. Durch einen 1:0-Auswärtserfolg beim entthronten Titelverteidiger Sportfreunde Baumberg machte der Spitzenreiter die Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt und geht dank des Siegtreffers von "Joker" Marco de Stefano in der kommenden Saison nach nur einem Jahr Abstinenz wieder in der Regionalliga West an den Start.
Die SpVg Schonnebeck, die über weite Strecken der Saison die Tabelle angeführt hatte, musste sich trotz des abschließenden 4:1-Heimsieges gegen den SV Sonsbeck mit der Vizemeisterschaft und der Torjägerkrone für Arne Wessels (34 Treffer) begnügen. Lokalrivale ETB Schwarz-Weiß Essen, der vor dem "Herzschlagfinale" ebenfalls noch die Chance auf die Meisterschaft hatte, unterlag beim VfB Homberg 1:2.
Unterschiedlich verabschiedeten sich die vier Absteiger zumindest vorerst aus der Liga. Während Schlusslicht TVD Velbert sein letztes Heimspiel gegen den 1. FC Monheim 2:5 verlor, erkämpften der Mülheimer FC 97 (4:4 gegen den SC St. Tönis) und die Sportfreunde Niederwenigern (3:3 gegen den TSV Meerbusch) torreiche Unentschieden. Der SC Union Nettetal (2:1 gegen den VfB 03 Hilden) landete sogar einen Dreier und verbesserte sich noch auf den 15. Rang. Das reicht aber nicht zum Klassenverbleib, da der Regionalliga-Absteiger KFC Uerdingen 05 einen Neuanfang in der Oberliga Niederrhein starten will.
FC Büderich - Ratingen 04/19 0:0
Für den FC Büderich war das 0:0 gegen Ratingen 04/19 ein ungewöhnlicher Saisonabschluss. Nicht nur, dass damit lediglich fünf Partien der Gastgeber mit einem Unentschieden endete. Es war gleichzeitig auch die erste Begegnung mit Beteiligung des FC Büderich, die torlos endete. Auf weniger Unentschieden kommt in dieser Saison kein anderes Team. Ebenfalls fünf Remis stehen für den SC St. Tönis 11/20, den VfB Homberg und Saisonabschluss-Gegner Ratingen 04/19 zu Buche.
VfB Homberg - ETB Schwarz-Weiß Essen 2:1 (1:0)
Ausgerechnet im Saisonfinale ist die Serie des ETB Schwarz-Weiß Essen gerissen. Das Team von Trainer Julian Stöhr kassierte mit dem 1:2 (0:1) beim VFB Homberg die erste Niederlage seit zwölf Begegnungen. Kleiner Trost für die Essener: Auch bei einem Sieg hätten die Schwarz-Weißen keine Chance mehr auf den Aufstieg gehabt, weil die SSVg Velbert (1:0 bei den Sportfreunden Baumberg) die Meisterschaft aus eigener Kraft perfekt machte. Ryo Iwata (29.) und Vahidin Turudija (73.) sorgten für einen erfolgreichen Heimabschluss der Homberger. Für die Essener sprang nur noch der späte Anschlusstreffer durch Nabil El-Hany (90.+1) heraus.
TVD Velbert - 1. FC Monheim 2:5 (1:0)
Ein bitteres letztes Heimspiel in der Oberliga Niederrhein erlebte der TVD Velbert. Obwohl das Schlusslicht durch Mehmet Demirci (15.) und Stefan Okkert (56.) gleich zweimal in Führung gegangen war, setzte es am Ende ein 2:5 (1:0) gegen den 1. FC Monheim. Mohamed El Mouhouti (54.) und David Galonske (59.) konnten für die Gäste jeweils ausgleichen, bevor Monheim durch die Tore von Youssef El Boudihi (63.), Merveil Tekadiomona (74.) und Gianluca Cserep (88.) davonzog. Für den 1. FC Monheim, der sich noch auf den zwölften Tabellenplatz verbesserte, war es das dritte Spiel in dieser Saison, in dem mindestens sieben Treffer gefallen sind. Das Hinspiel gegen Velbert (7:0) war gleichzeitig auch der höchste Saisonsieg.
Sportfreunde Niederwenigern - TSV Meerbusch 3:3 (1:1)
Die "Torflut" bei Spielen des TSV Meerbusch setzte sich auch zum Saisonabschluss fort. Durch das 3:3 (1:1) bei den Sportfreunden Niederwenigern fielen in den letzten fünf Begegnungen des Teams von Trainer Samir Sesic nicht weniger als 33 (!) Treffer. Bei den bereits als Absteiger feststehenden Gastgebern brachte Mohamed Benktib (3.) die Gäste früh in Führung. Dominik Enz (32.), Paul Renneberg (48.) sowie Paul Schütte (83.) - nach dem zweiten Treffer von Benktib (71.) - ließen die Sportfreunde auf den siebten Saisonsieg im vorerst letzten Oberliga-Spiel hoffen. Der erst kurz zuvor eingewechselte Daniel Aserov (87.) machte dem aber noch einen Strich durch die Rechnung und sicherte dem TSV zumindest einen Zähler.
SC Union Nettetal - VfB 03 Hilden 2:1 (1:1)
Bei der 1:2 (1:1)-Niederlage zum Saisonfinale beim SC Union Nettetal blieb der VfB 03 Hilden zwar ohne etwas Zählbares. Der in der Endabrechnung Tabellensechste hat aber eine äußerst konstante Saison gespielt. Nicht nur, dass der VfB auch sowohl in der Hin- als auch der Rückrundentabelle ebenfalls Platz sechs belegt. Die Hildener sammelten auch in jeder Saisonhälfte exakt 30 Zähler. Auf eine identische Ausbeute kommen sonst nur Meister SSVg Velbert (zweimal 37) und der VfB Homberg (zweimal 31). In Nettetal sah es zunächst danach aus, als würde der VfB 03 Hilden nach dem Treffer von Calvin Mockschan (3.) einen Sieg einfahren. Nettetal drehte aber durch die Tore von Phillip Spickenbaum (37.) und Peer Winkens (81.) noch das Spiel und rückte in der Abschlusstabelle noch auf Rang 15 vor. Diese Platzierung hätte aber nur dann zum Klassenverbleib gereicht, wenn kein Verein aus der Regionalliga West in die Oberliga Niederrhein abgestiegen wäre.
Sportfreunde Baumberg - SSVg Velbert 0:1 (0:0)
Die SSVg Velbert kehrt auf dem direkten Weg in die Regionalliga West zurück. Das Team von Meistertrainer Ismail Jaouri brachte die erst am zurückliegenden Spieltag eroberte Tabellenführung durch das 1:0 (0:0) bei den Sportfreunden Baumberg ins Ziel. Der zum zweiten Durchgang eingewechselte Marco de Stefano (61.) sorgte mit seinem fünften Saisontreffer für die Entscheidung und großen Jubel bei der SSVg Velbert. Der 23-Jährige, der ebenso wie Cem Ural, Lukas Larsen, Noel Czapelka, Pascal Kubina, Benjamin Hemcke, Yasin-Cemal Kaya, Andri Buzolli und Mohammed Hassouni den Verein im Sommer verlassen wird, machte sich somit ein perfektes Abschiedsgeschenk.
SpVg Schonnebeck - SV Sonsbeck 4:1 (1:0)
Die SpVg Schonnebeck erfüllte mit dem 4:1 (1:0) gegen den SV Sonsbeck ihren Teil, um doch noch auf den erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga West hoffen zu können. Nachdem Klaus Keisers (69.) für Sonsbeck den 34. Saisontreffer von Torschützenkönig Arne Wessels (42.) zwischenzeitlich ausgleichen konnte, sah es allerdings bis zur Schlussphase nicht nach einem Erfolg der Essener Gastgeber aus. Dann aber ließen Thomas Denker (80.), Conor Tönnies (89.) und Alpha Kourouma (90.+3) die SpVg aber doch noch jubeln. Für Schonnebeck geht es zwar nicht eine Spielklasse nach oben. Dafür werden aber die beiden Torjäger Wessels (zu Borussia Dortmund II) und Tönnies (Fortuna Düsseldorf II) in der kommenden Saison in der Regionalliga West auflaufen.
SV Biemenhorst - 1. FC Kleve 63/03 1:0 (0:0)
Der SV Biemenhorst hat sich am 34. und letzten Spieltag in der Tabelle vor dem 1. FC Kleve 63/03 behauptet und seine erste Saison als Aufsteiger in der Oberliga Niederrhein auf einem respektablen elften Rang beendet. Dank des Treffers von Luca Puhe (64.) trennen beide Teams in der Endabrechnung fünf Zähler. Mit dem vierten Dreier in Folge bauten die Gastgeber ihre längste Siegesserie der Saison weiter aus. Zuvor hatte der SV Biemenhorst nur die Duelle am 1. und 2. Spieltag nacheinander für sich entscheiden können. Der 1. FC Kleve 63/03 ging dagegen erstmals seit acht Begegnungen wieder leer aus.
Mülheimer FC 97 - SC St. Tönis 11/20 4:4 (0:2)
Der Mülheimer FC 97 bewies in seinem vorerst letzten Heimspiel der Oberliga Niederrhein noch einmal Moral. Der bereits im Vorfeld als Absteiger feststehende Tabellenvorletzte holte ein torreiches 4:4 (0:2) gegen den viertplatzieren SC St Tönis 11/20 und meldete sich dabei trotz eines zwischenzeitlichen 1:4-Rückstands noch zurück. Ibraim Ilazi (14.) und Mario Knops (30., Foulelfmeter) schienen die Gäste bereits frühzeitig auf Kurs gebracht zu haben. Nachdem Jesse Okoye (48.) verkürzen konnte, ließen U 19-Talent Eghosa Ogbeide (56.) und Tyler Nkamanyi (62.) wieder alles nach einem Erfolg für St. Tönis aussehen. Stattdessen kamen die Mülheimer aber dank der Treffer von erneut Jesse Okoye (68.) sowie des eingewechselten Cem Sabanci (69./90., Foulelfmeter) doch noch zum Ausgleich.