Oberliga

ETB rutscht auf Abstiegsplatz - Auch Nettetal und SC West müssen zittern

Oberliga Niederrhein - 33. Spieltag: Drei Vereine wollen den Abstieg in die Landesliga verhindern
27. Mai 2019 HerrenfußballText: FVN
ETB rutscht auf Abstiegsplatz - Auch Nettetal und SC West müssen zittern
Bildquelle: FUSSBALL.DE
Der ETB muss um den Klassenverbleib in der Oberliga Niederrhein zittern.

Die Oberliga Niederrhein ist die höchste vom Fußballverband Niederrhein (FVN) organisierte Spielklasse. Die 18 Teams dieser fünften Liga kämpfen gegen den Abstieg in zwei Landesligen und um den Aufstieg in die Regionalliga West - hier ein Lagebericht nach dem 33. Spieltag am 26. Mai.

Jubel in Schonnebeck und Hilden, Frust am Uhlenkrug und banges Zittern in Nettetal sowie Düsseldorf: Am vorletzten Spieltag der Oberliga Niederrhein hat sich die Zahl der Kandidaten, die bis zuletzt um den Klassenerhalt bangen müssen, auf drei reduziert. Während die ohnehin nur noch theoretisch gefährdeten Teams von TuRU Düsseldorf und des 1. FC Kleve nach dem 33. Spieltag nicht mehr in die Bredouille geraten können, durften auch die SpVg Schonnebeck und der VfB Hilden nach ihren Siegen am Sonntag feiern.

Ganz anders sieht es bei den Schwarz-Weißen aus Essen aus. Durch die 0:3 (0:0)-Niederlage beim 1. FC Bocholt rutschte der ETB vor dem Saisonfinale auf einen Abstiegsplatz ab. Auch der Trainerwechsel - Manfred Wölpper wurde freigestellt und Kapitän Sebastian Michalsky übernahm gemeinsam mit „Co“ Markus auf der Heiden die Verantwortung – brachte nicht die erhoffte Wende. In Bocholt mussten die Essener zunächst einen Schock verkraften, als Keeper André Bley nach einem Zusammenprall mit FC-Spieler Philipp Meißner minutenlang bewusstlos am Boden liegen blieb und schließlich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Glück im Unglück: Auch dank der schnellen Erstversorgung noch auf dem Platz erlitt Bley keine schwere Verletzung und ist inzwischen auf dem Weg der Besserung. Nach der Verletzungsunterbrechung lief es für die Essener nicht optimal. Maximilian Güll (55.), André Bugla (74.) und Meißner (87.) schossen den Tabellendritten in der zweiten Halbzeit zum klaren 3:0-Sieg – und somit die Essener auf Platz 15. „Das Ergebnis wird den Jungs nicht gerecht“, befand Michalsky und fügte kämpferisch an: „Man kann sich über die jetzige Situation beschweren. Aber wir müssen am Sonntag gegen Speldorf gewinnen.“

In der eigenen Hand haben die Essener ihre Rettung jedenfalls nicht mehr. Der SC West hat vor dem „Finale“ einen Punkt mehr auf dem Konto, der SC Union Nettetal zwei. Der Aufsteiger löste am Sonntag seine Aufgabe gegen den bereits abgestiegenen TV Jahn Hiesfeld mit 4:0 (2:0). Petar Popovic (18.) und Maximilian Pohlig (44.) brachten den SC schon zur Halbzeit 2:0 in Führung. Nach der Pause machten dann Pascal Regnery (53.) und Vensan Klicic (60.) frühzeitig alles klar. Für Nettetal war es die vierte Partie in Folge ohne Niederlage. Allerdings muss Union nächsten Sonntag zum VfB Homberg, der auch nach dem umjubelten Regionalliga-Aufstieg nicht lockerlässt und weiter gewinnt – so auch am 33. Spieltag beim SC Velbert (2:1).

Wie Nettetal kann auch der SC West trotz der 2:3-Niederlage am Sonntag beim VfB Hilden aus eigener Kraft die Klasse halten. An der Hoffeldstraße in Hilden spielte sich ein „Krimi“ ab. Erst gingen die Gäste durch Shunya Hashimoto mit 1:0 (39.) in Führung, ehe Talha Demir (49./56.) mit einem Doppelschlag für 03 traf und auf 2:1 stellte. Als der SC West schließlich in der 65. Minute Konstantinos Moulos nach einer „Notbremse“ durch Platzverweis (Rote Karte) verlor, schien das Duell gelaufen. Trotz Unterzahl glichen die Düsseldorfer aber zunächst zum 2:2 aus (Rico Weiler/77.). Doch dann ließ Herwin Walter Mambasa mit dem 3:2 in der 82. Minute die Hildener jubeln. „Wir haben in dieser Saison viele Wellentäler durchlebt. Vor der Spielzeit mussten wir einen Umbruch vollziehen. Die Jungs haben sich im Laufe der Saison entwickelt“, resümierte VfB-Coach Marc Bach. Auf der anderen Seite geht auch sein Trainerkollege Ranisav Jovanovic optimistisch ins Saisonfinale am kommenden Sonntag gegen den Stadtnachbarn TuRU Düsseldorf: „Wir haben noch alles selbst in der Hand.“