Mit einem hochkarätigen Finalspiel ist am Donnerstag, 8. September, das Männer-Turnier der 22. Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) zu Ende gegangen. Als Sieger gingen die Fußballer der Hannoverschen Werkstätten vom Platz. Für sein besonders faires Verhalten wurde das Team der Elbe-Werkstätten aus Hamburg ausgezeichnet. Vom 4. bis 7. September haben auf dem Gelände der Sportschule Wedau insgesamt 16 Männer- und fünf Frauen-Teams um den Titel gespielt.
Die Männer aus Hannover gewannen im Finalspiel 4:3 gegen das Team der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung. In einer lange ausgeglichenen Partie konnten sich die Niedersachsen am Ende im Acht-Meter-Schießen durchsetzen. Für sie ist es nach 2018 der zweite Titel bei der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen.
Im “kleinen Finale” siegte das Team der Gemeinnützigen Werkstätten Köln gegen die Mannschaft der Pirminiuswerkstätten aus Pirmasens und erreichte damit den dritten Platz in der Abschlusstabelle. Da die Trainer/innen, Betreuer/innen und Spieler der Elbe-Werkstätten aus Hamburg während des gesamten Turniers sowohl auf als auch neben dem Platz ein hervorragendes Verhalten zeigten, erhielten sie den Fair-Play-Pokal.
Bereits am Montag, 4. September, war das Finale im Frauen-Turnier der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten ausgespielt worden. Den ersten Platz konnte sich die Spielgemeinschaft Schleswig-Holstein, bestehend aus dem Lebenshilfewerk Neumünster, der Diakonie Nord Nord Ost in Lübeck und der Stiftung Drachensee Kiel, sichern.
“Sport bietet hervorragende Möglichkeiten, die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Das zeigt die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten immer wieder aufs Neue”, erklärt Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM). Der Verband hat die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen 2023 gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) organisiert.
“Wie bereits in den vergangenen Jahren durften wir hier in Duisburg wieder spannenden Partien erleben. Das gibt Rückenwind für die Inklusion vor Ort. Weitere Kooperationen mit Vereinen, in denen Werkstattbeschäftigte und Menschen ohne Behinderungen mit Leidenschaft gemeinsam Fußball spielen, können dazu einen wichtigen Beitrag leisten”, so Martin Berg weiter.
DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert, Vorsitzender des Vorstandes der DFB-Stiftung Sepp Herberger, sagt: “Wenn man die Begeisterung gesehen hat, mit der die Spieler für ihre Mannschaften und den Sport brennen, dann weiß man, warum wir hier sind. Es ist eine große Ehre für die DFB-Stiftung Sepp Herberger, sich wieder an diesen Meisterschaften zu beteiligen. Ich danke allen Teilnehmenden dafür, dass sie den Fußball hier in Duisburg so toll vertreten haben.”
“In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten eine herausragende Sportveranstaltung für Menschen mit Behinderungen ist. Die Veranstaltung hat nicht nur mit Blick auf den Sport, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich Trendcharakter. Die sportlichen Leistungen, die wir hier erlebt haben, waren super”, resümiert Marc Möllmann, stellvertretender Sportdirektor beim DBS.
Die Ehrung der neuen Deutschen Meister und aller Teilnehmer des Männer-Turniers übernahm in diesem Jahr erneut Trainerlegende Otto Rehhagel. Der 85-jährige Essener ist Mitglied des Kuratoriums der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Gemeinsam mit Ralph-Uwe Schaffert und Martin Berg übergab er die begehrte Meisterplakette des DFB, den Fair-Play-Pokal sowie die Medaillen für alle Spieler.
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