Wenn sich die SpVgg Steele und der SV Budberg am Sonntag, 16. August, ab 11 Uhr im Halbfinale des ARAG Niederrheinpokals der Frauen gegenüberstehen, geht es nicht nur um den Endspieleinzug und die Chance, den Pokal zu gewinnen. Eine besondere Konstellation sorgt gleichzeitig dafür, dass der Gewinner des Duells Steele gegen Budberg die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde (26./27. September) bereits sicher hat.
Im zweiten Halbfinale sollten sich ebenfalls am Sonntag, 16. August, der Titelverteidiger 1. FC Mönchengladbach und der künftige Zweitligist Borussia Bocholt gegenüberstehen. Weil der 1. FC Mönchengladbach aber alle seine Frauen- und Mädchenmannschaften zum Stichtag 31. Juli 2020 nicht mehr für den Spielbetrieb gemeldet hat, steht Borussia Bocholt als Endspielteilnehmer fest. Als Zweitliga-Aufsteiger ist Bocholt bereits automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert.
Im Gegensatz zu Borussia Bocholt (vier Titel) konnte weder Niederrheinligist SpVgg Steele noch Regionalligist SV Budberg den ARAG Niederrheinpokal schon für sich entscheiden.
Die Mannschaft aus Essen-Steele steht sogar erstmals im Halbfinale. Die Partie gegen Budberg gehen die Essenerinnen allerdings mit einer deutlich veränderten Mannschaft an. Allen voran steht mit Andreas Krüger ein neuer Trainer an der Seitenlinie. Der 55-Jährige beerbte Stefanie Rohrbeck, die ihr Amt aus beruflichen Gründen aufgeben musste. Außerdem verließen in den vergangenen Wochen ein Dutzend Spielerinnen die SpVgg.
„Wir haben viele Zugänge und befinden uns daher in noch in der Findungsphase“, erklärt Andreas Krüger vor seinem Pflichtspiel-Einstand im Gespräch mit FVN.de. „Das Spiel gegen Budberg ist für uns der Sprung ins kalte Wasser. Es geht zuerst darum, hinten gut zu stehen. Dann wollen wir aber auch offensiv unsere Chance suchen.“
Der SV Budberg reist direkt aus einem Trainingslager am Wisseler See (Kalkar) zum Pokalspiel nach Essen. Erst am vergangenen Sonntag machte die Mannschaft von SVB-Trainer Jürgen Raab die Halbfinal-Teilnahme durch ein 4:3 beim SV Hemmerden perfekt. „Jetzt wollen wir auch den Schritt in Richtung Finale machen“, gibt Raab gegenüber FVN.de die Marschroute vor.
„Gegen einen Gegner, der sich im Umbruch befindet, wollen wir von Beginn an versuchen, unser Spiel durchzudrücken“, so der Budberger Trainer weiter. „Dazu gehört, den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen und so die Wege zum Steeler Tor kurz zu halten. Auf keinen Fall wollen wir, wie im Viertelfinalspiel in Hemmerden, erneut früh in Rückstand geraten.“ Verzichten muss Jürgen Raab auf Stammtorhüterin Franziska Gareisen, die urlaubsbedingt nicht dabei sein kann.
Das Endspiel um den ARAG Niederrheinpokal steigt am Sonntag, 23. August. Endspielort und Anstoßzeit werden demnächst bekanntgegeben.
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