Eine gute Entwicklung aus der Saison 2024/2025 im Fußballverband Niederrhein (FVN): Die Anzahl der Spielabbrüche wegen Gewalt- oder Diskriminierungsvorfällen ist deutlich um rund 23 Prozent von 120 in der Spielzeit 2023/2024 auf 93 zurückgegangen. Die Abbruch-Quote liegt damit bei 0,1 Prozent der Spiele.
Ein Rückgang ist nicht nur am Niederrhein, sondern auch bundesweit erkennbar. Das zeigt das „Lagebild Amateurfußball“, das der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nun bereits zum elften Mal erhoben hat. In der Saison 2024/2025 wurden bundesweit 829 gewalt- oder diskriminierungsbedingte Spielabbrüche im organisierten Spielbetrieb registriert. Das sind neun Prozent weniger als im Vorjahr und bedeutet den niedrigsten Stand seit dem Ende der Corona-Pandemie vor vier Jahren. Bezogen auf die Gesamtzahl von rund 1,286 Millionen Partien mit abgeschlossenem Spielbericht waren 0,06 Prozent der Spiele von einem Abbruch betroffen.
„Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt FVN-Präsident Peter Frymuth. „Aber es gilt, die Zahl weiter zu reduzieren, denn jeder Spielabbruch ist einer zu viel. Mit der Kapitänsregelung und dem STOPP-Konzept stehen unseren Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern seit Beginn der Saison 2024/2025 zwei zusätzliche Möglichkeiten zur Verfügung, die offenbar Wirkung zeigen. Wir wollen und dürfen aber nicht nachlassen.“
Im FVN wurden in der abgelaufenen Saison 94.949 Partien mit Spielbericht absolviert, die die Basis für die Daten-Auswertung am Niederrhein bilden. Das STOPP-Konzept (der Schiri kann „Beruhigungspausen“ anordnen, wenn er merkt, dass sich die Gemüter erhitzen) kam in 580 Begegnungen zum Einsatz, in 39 Spielen auch ein zweites Mal. Nach Anwendung des STOPP-Konzepts mussten 16 Partien trotzdem abgebrochen werden.