Schiedsrichter Dr. Robin Braun aus Wuppertal hat ein Stück Bundesliga-Geschichte geschrieben. Der Niederrhein-Schiri vom SV Jägerhaus-Linde sprach bei der Partie zwischen dem Deutschen Meister Bayer 04 Leverkusen und der TSG 1899 Hoffenheim (3:1) erstmals über die Lautsprecher im Stadion und erklärte eine Entscheidung des Video-Assistenten.
Im Leverkusener Stadion lief die 22. Minute: Der Hoffenheimer David Jurásek traf den Leverkusener Nathan Tella am Fuß, Schiedsrichter Robin Braun zeigte auf den Elfmeterpunkt. Weil Nathan Tella bei der Hereingabe von Granit Xhaka aber im Abseits gestanden hatte, meldeten sich die Video-Assistenten Robert Schröder und Dr. Justus Zorn bei Robin Braun, der seinen dritten Einsatz als Hauptschiedsrichter in der höchsten deutschen Spielklasse absolvierte.
Nach kurzer Beratung mit den Kollegen entschied Robin Braun dann, den Strafstoß wieder zurückzunehmen. Die Erklärung an das Publikum lautete: “Strafstoß wurde überprüft: Nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor. Deswegen lautet die Entscheidung: kein Strafstoß - Abseits!”
Bei den Stadion-Durchsagen durch Schiedsrichter bei Entscheidungen des VAR handelt es sich um ein Pilot-Projekt ("Public Announcement"), das derzeit in ausgewählten Stadien der 1. und 2. Liga getestet wird.