Niederrheinpokal

Rekordsieger Rot-Weiss Essen macht vor Rekordkulisse das Dutzend voll

Zwölfter Erfolg im Niederrheinpokal durch ein 2:1 beim MSV Duisburg vor 27.719 Fans.
24. Mai 2025 Herrenfußball | GlobalText: FVN
Rekordsieger Rot-Weiss Essen macht vor Rekordkulisse das Dutzend voll
Bildquelle: Nico Herbertz/FVN

Rekordsieger Rot-Weiss Essen hat zum zwölften Mal den Niederrheinpokal des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) gewonnen. Der Drittligist setzte sich im Endspiel am „Finaltag der Amateure“ 2:1 (1:1) beim Regionalliga West-Meister MSV Duisburg durch. Das Finale in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena sahen 27.719 Fans - noch nie waren bei einem Niederrheinpokal-Spiel mehr Zuschauer/innen vor Ort.

Für RWE war es der zwölfte Titel im Niederrheinpokal.

Für die Essener war es nicht nur der insgesamt zwölfte Erfolg im Verbandspokal nach 1995, 2002, 2004, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2020, 2023 und 2024. RWE triumphierte zum dritten Mal hintereinander und qualifizierte sich für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal.

Torschützen für die Mannschaft von RWE-Trainer Uwe Koschinat waren Klaus Gjasula (45.) und Ramien Safi (52.). Die Duisburger Führung war auf das Konto von Steffen Meuer (18.) gegangen.

Die Siegerehrung für den Niederrheinpokalsieger 2025 aus Essen nahmen Jürgen Kreyer, Vizepräsident des Fußballverbandes Niederrhein, Pokalspielleiter Martin Schürmann aus der Kommission Spielbetrieb sowie Boris Guzijan, der Vorsitzende des Verbandsschiedsrichterausschusses, vor. Die Siegerehrung fand allerdings nicht - wie eigentlich üblich - auf dem Rasen statt. Grund war ein Rettungseinsatz während der Partie. Ein Fan musste auf der Tribüne medizinisch behandelt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert werden (der Fan verstarb leider in der Nacht).

Das Finale um den Niederrheinpokal hatte mit einem Abtasten zwischen beiden Teams begonnen. Die erste Torannäherung gab es in der 6. Spielminute: Ein Volleyschuss des Esseners Tom Moustier aus rund 16 Metern ging nur knapp neben das MSV-Gehäuse. Auf der anderen Seite sorgte Patrick Sussek mit einem schnellen Vorstoß in den Strafraum erstmals für Gefahr, doch die Essener konnten aus dem Gewühl heraus klären.

Chancenlos war RWE-Schlussmann Felix Wienand in Spielminute 18. Florian Egerer probierte es aus der Distanz, in seinen eher verunglückten Versuch hielt Steffen Meuer seinen Kopf. Der Ball segelte ins Tor, weil Felix Wienand bereits in die andere Ecke unterwegs war - 1:0 für den MSV. Danach ließ Duisburg den Gästen etwas mehr Raum und verlegte sich aufs Kontern. Zwingende Chancen gab es hüben wie drüben aber nicht.

Richtig laut wurde es im Duisburger Stadion - wegen des medizinischen Notfalls auf der Tribüne hatten beide Fan-Lager die Unterstützung nahezu zwischenzeitlich eingestellt - erst wieder kurz vor der Halbzeit. Diesmal hatten die Essener Grund zum Jubeln. Nach einer Flanke von außen köpfte Rot-Weiss-Routinier Klaus Gjasula (45.) den Ausgleich. Mehr passierte bei Regen, der inzwischen eingesetzt hatte, bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr.

Großer Kampf vor großer Kulisse.

Nach Beginn des zweiten Durchgangs mussten die rund 5.000 Essener Anhänger nicht lange auf den nächsten Torjubel warten. Nach einer Flanke von Lucas Brumme war es Ramien Safi (52.), der mit dem Kopf zur Stelle war und MSV-Schlussmann Maximilian Braune überwinden konnte. Nur wenige Sekunden verpasste Patrick Sussek (53.) mit einem Schuss aus kurzer Distanz den Ausgleich für das Team von MSV-Trainer Dietmar Hirsch.

Im Anschluss spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Hochkarätige Torchancen waren Mangelware. Auch in einer hitzigen Schlussphase fielen keine Treffer mehr.

Die alte Zuschauer-Bestmarke im Niederrheinpokal war ebenfalls in Duisburg aufgestellt worden. Das Endspiel im Jahr 2014 zwischen dem MSV und dem damaligen Oberligisten Jahn Hiesfeld (5:2) sahen 24.002 Fans. Für die Duisburger, der in der kommenden Saison in der 3. Liga an den Start gehen, war es einer von insgesamt drei Triumphen (1989, 2014, 2017) im Landespokal.


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