Mit großen Schritten nähert sich Spitzenreiter SpVg Schonnebeck dem Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft in der Oberliga Niederrhein. Nach dem 4:2-Heimsieg gegen den SC Union Nettetal am 14. Spieltag rangieren die Essener jetzt wieder vier Punkte vor den beiden ersten Verfolgern VfB 03 Hilden (4:1 gegen den SV Biemenhorst) und ETB Schwarz-Weiß Essen (2:2 im Top-Spiel beim SC St. Tönis). Auf Rang vier folgt die SSVg Velbert nach dem 4:0 gegen den Mülheimer FC 97.
Der 3:1-Erfolg von Ratingen 04/19 gegen den VfB Homberg war eine optimale Heimpremiere für Trainer-Rückkehrer Peter Radojewski und eine gelungene Generalprobe für den Niederrheinpokal-Hit gegen den MSV Duisburg. Auch der SV Sonsbeck sammelte mit dem 1:1 gegen den FC Büderich weiteres Selbstvertrauen für das bevorstehende Pokalduell mit Titelverteidiger Rot-Weiss Essen.
Im unteren Tabellendrittel durften sich Schlusslicht Sportfreunde Niederwenigern (2:2 bei den Sportfreunden Baumberg) und der Tabellenvorletzte TVD Velbert (0:0 beim TSV Meerbusch) auswärts über Punktgewinne freuen. Gleiches gilt für den 1. FC Kleve 63/03, der beim 3:3 gegen den 1. FC Monheim einen 1:3-Rückstand noch aufholte.
Ratingen 04/19 - VfB Homberg 3:1 (1:0)
Peter Radojewski, neuer Trainer bei Ratingen 04/19, fuhr bei seiner Heimpremiere gegen den VfB Homberg (3:1) den ersten Sieg unter seiner Regie ein. Mann des Spiels war Ratingens Zissis Alexandris der einen Doppelpack schnürte und den dritten Ratinger Treffer von Georgios Touloupis vorbereitete. Dadurch fiel auch der Ausfall von Torjäger Sven Kreyer (Gelbsperre) nicht so sehr ins Gewicht. Die Homberger, die aus ihren zurückliegenden vier Spielen nur einen Zähler holten, verloren weiteren Boden auf die Tabellenspitze. Außerdem muss VfB-Trainer Stefan Janßen in den nächsten Spielen ohne Berkan Can Bartu auskommen, der in Ratingen die Rote Karte gesehen hatte. Nach der "Ampelkarte" von Ratingens Abwehrspieler Slone Matondo erzielte Andres Dimas für den VfB den Anschlusstreffer. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge brachten die Hausherren den Zwei-Tore-Vorsprung insgesamt aber sicher über die Zeit. Es war damit eine gelungene Generalprobe für den Höhepunkt im Viertelfinale des Niederrheinpokals am kommenden Sonntag (17. November) ab 15 Uhr gegen Regionalliga-Spitzenreiter MSV Duisburg.
SSVg Velbert - Mülheimer FC 97 4:0 (2:0)
Nach dem souveränen 4:0-Heimerfolg gegen den Mülheimer FC 97 bleibt Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert in der Verfolgergruppe, die der SpVg Schonnebeck die Tabellenführung streitig machen will. Mit einem von Cellou Diallo verwandelten Foulelfmeter und einem Treffer von Andri Buzolli wurden bereits vor der Pause die Weichen für den Heimsieg gelegt. In der zweiten Halbzeit sorgten die beiden Velberter "Joker" Manuel Schiebener und Marco De Stefano für den Endstand. Trainer Ismail Jaouri war entsprechend zufrieden: "Nach der Niederlage in Biemenhorst war das eine starke Antwort. Die Jungs haben hart gegen den Ball gearbeitet und die Zweikämpfe angenommen." Der Mülheimer FC 97 bleibt nach der achten Saisonniederlage im unteren Tabellendrittel.
Sportfreunde Baumberg - Sportfreunde Niederwenigern 2:2 (1:1)
Schlusslicht Niederwenigern holte im Sportfreunde-Duell beim aktuellen Meister in Baumberg mit dem 2:2-Unentschieden einen wertvollen Punkt im Kampf um den Klassenverbleib und ließ die Hausherren dadurch nicht enteilen. Nach einem Eigentor von Justin Härtel und dem Treffer von Dominik Enz lagen die Gäste sogar zweimal in Führung. Lukas Felix Bludau und Robin Schnadt glichen aber jeweils nur wenig später aus. Dennoch steckt die Mannschaft von Baumbergs Meistertrainer Salah El Halimi mit 13 Punkten weiter im Tabellenkeller fest. "Die Verunsicherung ist spürbar", sagte Salah El-Halimi.
1. FC Kleve 63/03 - 1. FC Monheim 3:3 (1:1)
Gegen den formstarken 1. FC Monheim, der zuvor drei Siege in Serie gelandet hatte, bewies der 1. FC Kleve eine großartige Moral und holte beim 3:3 in der Schlussphase einen 1:3-Rückstand auf. Kai Robin Schneider, Tim Galleski und Joshua Sumbunu hatten für die Gäste die Weichen scheinbar auf Sieg gestellt. Bis dahin war nur Luca Thuyl mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich für Kleve erfolgreich. Der Anschlusstreffer von Nedzad Dragovic leitete dann aber eine turbulente Schlussphase ein. Zunächst sah Monheims Torhüter Björn Nowicki wegen Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte. In der achten Minute der Nachspielzeit war dann noch einmal Luca Thuyl für Kleve zur Stelle und sicherte seinem Team einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punktgewinn.
TSV Meerbusch - TVD Velbert 0:0
Der Tabellenvorletzte TVD Velbert blieb zwar auch im siebten Meisterschaftsspiel in Folge sieglos, schöpfte aber mit dem torlosen Remis beim TSV Meerbusch weitere Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Nachdem das Team von Trainer Hakan Yalcinkaya zuvor schon dem Spitzenteam VfB 03 Hilden ein Remis abgetrotzt hatte (2:2), sprang in Meerbusch erneut ein Zähler heraus. Vor allem dank einer starken Defensivleistung spielten die Velberter zum ersten Mal im 14. Saisonspiel zu Null. Ebenfalls ungewöhnlich: Trainer Yalcinkaya verzichtete während der gesamten Spielzeit auf einen Wechsel, ließ seine Startformation durchspielen. Gegen Ratingen 04/19 (Samstag, 23. November, 16 Uhr) und den 1. FC Kleve (Freitag, 29. November, 19.30 Uhr) hat der TVD jetzt zweimal Heimrecht.
SV Sonsbeck - FC Büderich 1:1 (0:0)
Ein glückliches Händchen bewies Sebastian Siebenbach, Trainer des FC Büderich, beim 1:1 in Sonsbeck. Der erst während der zweiten Halbzeit eingewechselte Younes Mouadden glich in der Schlussphase die 1:0-Führung der Gastgeber durch Robin Schoofs aus. Auch wenn erstmals nach drei deutlichen Siegen (Torverhältnis 12:2) erstmals wieder "nur" ein Remis heraussprang, war Siebenbach denn auch mit dem Ergebnis zufrieden. Grund zur Freude hatte aber auch der SVS. So feierte Mittelfeldspieler Malik Bongers in den Schlussminuten sein Comeback nach mehr als 14 Monaten Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses. Ab sofort fiebert der SV Sonsbeck dem Highlight im Niederrheinpokal-Viertelfinale entgegen. Am kommenden Samstagt (16. November) gastiert ab 13.30 Uhr Drittligist und Titelverteidiger Rot-Weiss Essen im Willy-Lemkens-Sportpark.
SpVg Schonnebeck 1910 - SC Union Nettetal 4:2 (3:0)
Die SpVg Schonnebeck baute die Tabellenführung dank des 4:2-Heimsieges gegen den SC Union Nettetal wieder auf vier Punkte aus. Dabei machte es das Team von Trainer Dirk Tönnies gegen die abstiegsbedrohten Gäste spannender als nötig. Schließlich stand es am Schetters Busch nach einem frühen Doppelschlag von Artur Golubytskij (4.) und Timo Brauer (8.) schnell 2:0. Kurz vor der Pause baute Trainer-Sohn Conor Tönnies (44.) den Vorsprung weiter aus. In der zweiten Halbzeit brachten ein Eigentor von Thorben Kern (67.) und ein von Kaies Alaisame verwandelter Foulelfmeter (78.) an SC Union wieder heran. Kurz vor dem Anschlusstor konnte Timo Brauer einen Foulelfmeter dagegen nicht im Nettetaler Kasten unterbringen. Deshalb musste der Ligaprimus bis in die Nachspielzeit bangen, ehe erneut Conor Tönnies (90.+4) mit seinem achten Saisontor für den Endstand sorgte. Top-Torjäger Arne Wessels (18 Saisontreffer) ging diesmal zwar leer aus, bereitete aber zwei Tore vor. Für den SC Union Nettetal geht es am kommenden Sonntag ab 15.15 Uhr mit dem Viertelfinale im Niederrheinpokal gegen den West-Regionalligisten 1. FC Bocholt weiter.
SC St. Tönis 11/20 - ETB Schwarz-Weiß Essen 2:2 (2:1)
Ohne Sieger blieb das Top-Spiel zwischen dem SC St. Tönis und dem ETB Schwarz-Weiß Essen. Durch das 2:2 wuchs der Rückstand zu Spitzenreiter SpVg Schonnebeck für den drittplatzierten ETB auf vier, für den Tabellenfünften aus St. Tönis auf sieben Punkte an. "Vor dem Spiel hätte ich ein 2:2 mitgenommen, aber nach der Partie muss ich sagen, dass mehr drin war", sagte der neue Essener Trainer Julian Stöhr, nachdem seine Mannschaft zweimal einen Rückstand aufgeholt hatte. "Das sah man auch in der Kabine, wo die Spieler mit dem Ergebnis nicht zufrieden waren. Die ersten 20 Minuten gehörten zwar St. Tönis. Wir haben danach aber ein richtig gutes Spiel gemacht und das Endergebnis von 2:2 war insgesamt schon sehr ärgerlich. Man muss dem gegnerischen Torhüter Jan Fauseweh ein großes Kompliment aussprechen, denn er hat vor allem in der zweiten Halbzeit sehr gut gehalten. Wir können mit einem guten, aber nicht mit einem sehr guten Gefühl nach Hause fahren."
VfB 03 Hilden - SV Biemenhorst 4:1 (2:0)
Der VfB 03 Hilden nutzte das 2:2-Remis zwischen dem SC St. Tönis und dem ETB Schwarz-Weiß Essen, verbesserte sich selbst durch den 4:1-Heimsieg gegen Aufsteiger SV Biemenhorst auf den zweiten Tabellenplatz. Torjäger Pascal Weber mit seinen Saisontreffern acht und neun sowie Shadrak Kapi Dombe per Foulelfmeter und Lukas Lier ließen die Hausherren jubeln und betrieben damit auch Wiedergutmachung für das enttäuschende 2:2 beim TVD Velbert. Einziger Wermutstropfen für den VfB war die Gelb-Rote Karte für Kapitän Fabian zur Linden in der Schlussphase. Er muss deshalb im nächsten Spiel beim Mülheimer FC 97 (Sonntag, 17. November, 15.45 Uhr) gesperrt zuschauen.