Bei der diesjährigen Kreishallenmeisterschaft der Frauen sicherte sich die Spvg. Gustorf-Gindorf den
Titel des Hallenkreismeisters 2020. Das als Favorit gehandelte Team von Dirk Wistuba setzte damit
die bisherige erfolgreiche Meisterschaft fort. Hier belegt die Mannschaft derzeit Platz 1 in der
Landesliga Gruppe 2, mit dem Ziel des Aufstiegs in die NRL.
Souverän spielte sich Gustorf-Gindorf durch das gesamte Turnier und erreichte schließlich ohne
einen Gegentreffer das Siegertreppchen.
Über den 2. Platz durfte sich Bezirksligist SC Grimlinghausen freuen, der mit einer nur knappen 0:1 –
Niederlage im Endspiel eine erfreuliche Turnierleistung zeigte.
Platz 3 belegte der Landesliga-Konkurrent SV Rosellen.
Eine gute Leistung lieferte die SG Kaarst als Kreisligist ab und erspielte sich den 4. Platz.
Mandy Schlafen vom TuS Grevenbroich wurde von der 3-köpfigen Turnierleitung als beste Torhüterin
und Alina Wohlfarth vom SV Rosellen als beste Spielerin auserkoren.
Ursprünglich waren 10 Mannschaften zum Kreisturnier gemeldet; kurz zuvor hatte jedoch der Verein
SVG Weißenberg den Rückzug seiner Frauenmannschaft aus der Landesliga bekannt gegeben, sodass
schließlich insgesamt 9 Teams in der Neusser Stadionhalle zum Einsatz kamen. Auch einige
Kreisligisten waren für das Spiel in der Halle nicht zu begeistern und verzichteten auf die Teilnahme.
Trotzdem war das Interesse an der Veranstaltung sehr zufriedenstellend. Am Ende des Tages durfte
sich der Kreiskassierer Hans-Josef Winzen über die Eintrittsgelder von 238 zahlenden Zuschauern
freuen, aus denen die Schiedsrichterkosten bestritten werden konnten. Insgesamt waren über 400
Personen in der Halle.
Dass der Kassierer das Eintrittsgeld überhaupt für sich generieren konnte, war dem Umstand
geschuldet, dass ausnahmsweise der Kreis selbst als Ausrichter aufgetreten ist. Ein Verein hatte sich
nämlich zu dem angesetzten Termin leider nicht finden lassen. Andernfalls hätte die Veranstaltung
gänzlich abgesagt werden müssen. Im nächsten Jahr wird das auf jeden Fall nicht mehr möglich sein.
Mit dem Turniersieg qualifizierte sich Gustorf-Gindorf nun für die Teilnahme an der Endrunde des
ARAG-Futsalpokals im nächsten Jahr.
Die diesjährige Austragung des Cups findet am 26. Januar 2020 in der Hulda-Pankok-Gesamtschule in
Düsseldorf statt. Kreisvertreter ist der SV Hemmerden als letztjähriger Kreispokalsieger. Gespielt wird
die Endrunde nach Futsalregeln.
Mit denen mag man sich hier im Kreis indes noch nicht so recht anfreunden. Daher gab es im Vorfeld
des Turnieres einige Unstimmigkeiten, da in der Neusser Stadionhalle ebenfalls auf Handballtore und
nur an einer Seite mit Bande gespielt wurde. Die kleineren Tore erschweren den Torerfolg und
fehlende Bande ist für viele, die es aus ihrer Zeit noch gewohnt sind, nicht attraktiv. Gleichwohl ist
die Nutzung des sprungreduzierten Spielgerätes für den gezielten Einsatz der Bande auch gar nicht
geeignet, ebenso wie auch für den Fernschuss Richtung Tor. Auch die vielgenannte erhöhte
Verletzungsgefahr in der Halle wird mit dem Wegfall der Banden, an denen sich häufig verbissene
Zweikämpfe entwickeln, eher gemindert.
Insofern lässt sich trefflich über das Für und Wider streiten.
Fest steht auf jeden Fall, dass die derzeit gültigen Hallenregeln (Stand 11/2019) recht viele
Möglichkeiten erlauben – ganz so, wie es die jeweilige Halle zulässt. Es fehlt letztlich also am Willen
der Akteure und an deren Flexibilität, sich auf veränderte Bedingungen einzulassen. Anspruch auf
einen bestimmten Hallenstandard jedenfalls hat der Fußball nicht.