Neben der Fußball-Europameisterschaft der Männer, den Olympischen Spielen und den Paralympics hält der Sommer 2024 ein weiteres sportliches Highlight bereit: Vom 19. bis 22. August 2024 findet die 23. Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen auf dem Gelände der Sportschule Wedau in Duisburg statt. Rund vier Wochen vor Beginn des Turniers weisen die Organisatoren - die Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), die DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) - auf den besonderen Charakter der Veranstaltung und seine Bedeutung für Vielfalt und Teilhabe in der Gesellschaft hin.
Zur Eröffnung des Turniers am Montag, 19. August, um 17 Uhr sind Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, und die Trainer-Legende Otto Rehhagel in der Sportschule Wedau zu Gast. An der Eröffnungsveranstaltung werden zusätzlich Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM, und Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS, teilnehmen. Im Anschluss an die Eröffnungsfeier besteht Gelegenheit zum Austausch mit den Organisatoren und Gästen der Deutschen Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen 2024. Die Siegerehrung am Donnerstag, 22. August, um 14.30 Uhr wird unter anderem der ehemalige Nationalspieler Michael Preetz begleiten.
Martin Berg, Vorstandsvorsitzender der BAG WfbM betont: “In einer Zeit, in der Demokratiefeindlichkeit, Hass und populistische Hetze zunehmen, ist die Botschaft des Turniers in Duisburg besonders klar: Werkstätten setzen sich entschieden für Respekt und Fairness ein - nicht nur im Fußball, sondern auch in unserer Gesellschaft. Und so ist die Deutsche Fußball-Meisterschaft in Duisburg auch ein Zeichen an all jene, die Menschen mit Behinderungen ausgrenzen und ihnen die Teilhabe verwehren wollen: Wir lassen uns unser vielfältiges, demokratisches und tolerantes Miteinander nicht wegnehmen.”
Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten ist das bundesweit größte Turnier für Fußballer/innen mit geistigen und psychischen Behinderungen. Im Mittelpunkt steht nicht nur der Titelgewinn, sondern auch der Spaß am gemeinsamen Fußballspiel und der Zusammenhalt von Menschen mit und ohne Behinderungen.
“Unmittelbar bevor am 28. August 2024 die Paralympischen Spiele in Paris feierlich eröffnet werden, wird es in Duisburg ebenfalls spannend”, so Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). “Denn nicht nur das Team Deutschland Paralympics leistet einen wesentlichen Beitrag, dass Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft sichtbar werden, auch die Fußballer/innen, Trainer/innen und Fans bei der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten setzen ein starkes Zeichen für das Gelingen von Inklusion in unserer Gesellschaft. Diese Fußballer/innen sind ebenso große Vorbilder für viele Menschen in unserer Gesellschaft, wie unsere Para-Sportler/innen des Team Deutschland Paralympics in Paris."
Für ein gelungenes Turnier hoffen die drei Verbände, die die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen organisieren, auch auf viele Zuschauer/innen in Duisburg.
Ralph-Uwe Schaffert, Vorstandsvorsitzender der DFB-Stiftung Sepp Herberger erklärt: “Fußball begeistert. Das hat nicht zuletzt die Heim-Europameisterschaft der Männer in den vergangenen Wochen gezeigt. Ich bin sicher, dass wir diese Leidenschaft auch wieder bei der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten sehen werden - auf und neben dem Platz.”
Von Mai bis Juli 2024 fanden in allen Bundesländern Landesfußballmeisterschaften für Männer-Teams statt. Die jeweiligen Landessieger nehmen nun an der Deutschen Meisterschaft in Duisburg teil. Auch die Hannoverschen Werkstätten, Gewinner des Turniers im Jahr 2023, haben sich erneut qualifiziert und freuen sich auf die Mission Titelverteidigung.
Die Frauen-Teams, die an der Deutschen Meisterschaft in Duisburg teilnehmen, werden von den Bundesländern ernannt. Hier werden, wie bereits in den vergangenen Jahren, auch Spielgemeinschaften aus mehreren Werkstätten antreten - so zum Beispiel die Vorjahressiegerinnen aus Schleswig-Holstein.